Kickboxen ist eine recht junge und moderne Kampfsportart die hauptsächlich als Wettkampfsport betrieben wird. Entstanden und populär wurde Kickboxen Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre.
Es ist, wie der Name vermuten lässt, eine Kombination aus dem traditionellen Boxen und den asiatischen Kampfsportarten (Karate, Taekwondo, etc.) bei denen Tritte benutzt werden. Ausgeführt wird dieser Sport mit Schutzausrüstung (Safetys). Pflicht sind Boxhandschuhe, Fußschützer und Tiefschutz. Je nach Regelwerk auch Mundschutz, Schienbeinschutz, Brustschutz oder Kopfschutz.
Das Kickboxen wird als Wettkampfsport in verschiedenen Varianten ausgeführt. Diese sind als Beispiel Semikontakt, Leichtkontakt, Pointfighting oder Vollkontakt (im Wushu ist es Sanda/Sanshou).
Die Regeln sind bei allen Varianten ähnlich. Beim Leicht-/Semikontakt, sowie Pointfighting werden Punkte gezählt, die durch Treffer von Händen und Füßen auf des Gegners Körpervorderseite (ab Gürtellinie aufwärts) gemacht werden (Varianten und Regeln). Wichtig ist, das die Techniken nicht mit voller Kraft ausgeführt werden, der Verstoß kann zur Disqualifikation führen. Beim Vollkontakt sind zusätzlich Tritte zum Knie des Gegners erlaubt und es wird mit vollem Krafteinsatz gekämpft.
Abgesehen von der Wettkampfausrichtung ist Kickboxen eine gute Sportart um den gesamten Körper zu trainieren. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen sind die wichtigsten Eigenschaften dieses Sportes.
Bei uns wird das Kickboxen meist als Semi-/Leichtkontakt/Pointfighting praktiziert. Im Training wird an Pratzen Schnelligkeit und Kraft trainiert, im Trainingskampf mit dem Partner Ausdauer und Reaktionsvermögen.
Dies einzelnen Varianten sind ähnlich, die Unterscheidung ist nur eine grobe Einteilung die auf Turnieren zur Bezeichnung der Klassen benutzt werden.
Semikontakt/Pointfighting
Trefferfläche ist des Gegners Vorderseite, ab Gürtellinie aufwärts (Bauch, Brust, Kopf). Nach einem Treffer wird der Kampf gestoppt und die Punkte durch die Kampfrichter gezählt. Kampfzeit 2 oder 3 Minuten. Gekämpft wird meistens auf Matten.
Leichtkontakt
Trefferfläche ist des Gegners Vorderseite, ab Gürtellinie aufwärts (Bauch, Brust, Kopf). Der Kampf wird nicht gestoppt, die Punkte werden durch die Kampfrichter während des Kampfes gezählt. Kampfzeit 2 oder 3 Minuten. Gekämpft wird meistens auf Matten.
Vollkontakt
Trefferfläche ist des Gegners Vorderseite, ab Gürtellinie aufwärts (Bauch, Brust, Kopf) sowie Knie. Der Kampf wird nicht gestoppt, die Punkte werden durch die Kampfrichter während des Kampfes gezählt. Ein K.O. kann den Kampf entscheiden. Kampfzeit mehrere Runden mit 2 oder 3 Minuten. Gekämpft wird meistens im Boxring.
Sanda/Sanshou
Chinesisches Kickboxen. Trefferfläche ist des Gegners Vorderseite, ab Gürtellinie aufwärts (Bauch, Brust, Kopf) sowie Knie und Würfe sind auch erlaubt. Der Kampf wird nicht gestoppt, die Punkte werden durch die Kampfrichter während des Kampfes gezählt. Ein K.O. kann den Kampf entscheiden. Kampfzeit evtl. mehrere Runden mit 2 oder 3 Minuten. Gekämpft wird meistens auf einem Podest mit Matten.
Taijiquan kennt man im Westen auch als Schattenboxen und ist ca. vierhundert Jahre alt. Es ist eine alte chinesische Faustkampftechnik die Körper und Geist gleichzeitig trainiert. In China wird es den traditionellen Kampfkünsten (Wushu) zugeordnet.
Taiji ist eine leicht zu erlernende und zu praktizierende Bewegungsform. Hier steht die Schulung des Körperbewußtseins und des Geistes, Entspannung und Atmung im Vordergrund. Die Energieströme können durch korrektes Ausführen geöffnet werden. Die Bewegungsabläufe gleichen heilgymnastischen Übungen die mit der sanften Art der Kampfkunst/Selbstverteidigung kombiniert werden.
Die bekannteste Erzählung zur Entstehung des Taijiquan beruht auf einer Legende eines daoistischen Wanderpredigers (Zhang Sanfeng, aus der Zeit des 13. /14. Jhrd. Ende der Song-, Anfang der Ming-Dynastie). Sie beschreibt einen Kampf zwischen einer Schlange und einem Raubvogel. Durch geschmeidige Bewegungen und dem Ausweichen der Angriffe des Raubvogels zog sich dieser erschöpft zurück. Aus dieser Beobachtung entwickelte sich ein Kampfstil der auf weichen und kreisförmigen Bewegungen beruht. In China gilt jedoch Chen Wangting aus Chenjiaoguo (Provinz Henan) als der eigentliche Begründer des Taijiquan. Das nach Chen Wangting benannte Chen-Stil-Taiji gilt bis heute als das älteste und schwierigste Taijiquan. Die Bewegungen sind mit harten, aus dem Shaolin Kungfu, und mit geschmeidigen Bewegungen kombiniert. Yang Luchan, der von der Chen-Familie als Diener aufgenommen wurde, bekam später Taiji-Unterricht. Nachdem er die Chen-Familie verlassen hatte änderte er später die Bewegungsabläufe dahin gehend, dass die Bewegungen gleichmäßig, rund, ruhig und elegant waren. Er ist der Begründer des bekanntesten Taiji-Stils, dem Yang-Taiji. Die Bewegungen waren leicht zu erlernen und der Yang-Stil wurde daher sehr populär.
Aus Chen-und Yang-Stil entwickelten sich weitere Taiji-Stile: der Wu Yuxiang –Stil, der Wu-Stil und der Sun-Stil. Diese fünf Taiji-Stile gelten in China als die großen Taiji-Stil-Richtungen. Seit den 50er-Jahren gilt Taiji in China als Volkssport. Jedoch ist inzwischen festzustellen, dass die jungen Leute heute andere Sportarten bevorzugen. So sieht man nicht mehr so viele Menschen in den Parks die Taijiquan praktizieren.
Bei Taijiquan handelt es sich um entspannte, langsame und alle Körperteile beanspruchende Bewegung, die darauf ausgerichtet ist, mit Hilfe des Willens das „ Qi“ zum Fließen zu bringen und die körpereigene Lebensenergie zu vitalisieren. Durch korrektes und regelmäßiges Üben von Taiji wird Körper und Geist ruhig und entspannt, so dass alle Körperteile rhythmisch aufeinander abgestimmt sind.
Durch die bewusste Bewegung ist es möglich das Nervensystem zu harmonisieren. Diese entspannten, kontinuierlichen Bewegungen fördern die Zirkulation des Blutkreislaufes und beschleunigen den Stoffwechsel. Die tiefere Atmung stärkt die Atmung und hat einen Massageeffekt auf die inneren Organe. Außerdem werden Muskeln und Knochen gestärkt, die Gelenke werden beweglicher.
In China ist die Möglichkeit mit Taiji seinen Körper zu stärken und Krankheiten zu verhindern, wohl bekannt. Eine große Anzahl von Menschen mittleren und hohen Alters, die an chronischen Krankheiten leiden haben durch regelmäßiges und längeres Üben von Taijiquan ihre Konstitution gestärkt und den gesundheitlichen Zustand verbessert.
Ba Shi Taijiquan (8er/10er Form) Ba- Shi -Taijiquan, auch Zimmertaiji genannt, bekam den Namen aufgrund des geringen Raumbedarfes. Es kann überall dort praktiziert werden wo nicht genügend Platz vorhanden ist. Im Ba- Shi –Taiji finden wir die zehn wichtigsten Taiji-Grundbewegungen. Es ist geeignet für Einsteiger aber auch für Kinder im Alter von 8 – 12 Jahren.
Ba Shi –Taijiquan / 8er – Form - sammeln - yubeishi - das Chi wecken ( linkes Bein raus) -Qishi - den Affen abwehren-rechts -you dao juan gong - den Affen abwehren- links -zuo dao juan gong - das Knie schützen-nach links -zuo louxi aobu - das Knie schützen-nach rechts -you louxi aobu - die Mähne des Pferdes teilen- links -zuo yema fen zong - die Mähne des Pferdes teilen – rechts -you yema fen zong - Wolkenhände - links (2x) beim 2. Mal stehen bleiben und -zuo yunshou - Wolkenhände - rechts (2x) dabei den linken Fuß direkt leicht nach außen drehen -you yunshou als Anfang zum goldenen Hahn - der goldene Hahn auf einem Bein – rechts -yuo jin ji duli - der goldene Hahn auf einem Bein – links -zuo jin ji duli - Fersenstoß -rechts - you dengtui - Fersenstoß – links -zuo dengtui - absetzen- Ball halten -nach rechts gehen, blocken, abwehren, zur Seite ziehen, stoßen - haschen nach des Vogels Schwanz – rechts - you lanquewei - Wechsel - Ball halten nach links gehen dabei Handflächen zum Boden, blocken, abwehren, zur Seite ziehen, stoßen - haschen nach des Vogels Schwanz – links - zuo lanquewei - das Chi einsammeln - shizishou - rechter Fuß ran schließen -shoushi
Shaolin Kempo ist eine der vielen Stilrichtungen des Wushu.
Der 1928 in der Mongolei geborene Niederländer Gerald Karel Meijers kreierte ein Kampfkunstsystem, das er später 'Shaolin Kempo' nannte. Seinen Angaben zufolge hatte die Berührung mit chinesischen als auch japanischen Kampfkünsten wesentlichen Einfluss auf sein System.
Der Kontakt zu den Künsten Chinas soll durch verschiedene Aufenthalte während der Kinder- und Jugendjahre in entsprechenden Klöstern zustande gekommen sein. Der japanische Einfluss entstand durch Begegnungen mit Kampfkunstexperten wie Yamaguchi Gogen (Gojo-ryu-Karate) sowie Doshin So (Shorinji-Kempo).
Die Bezeichnung 'Shaolin' soll einerseits in Anlehnung auf den gelernten nordchinesischen Kampfstil 'Chuan Su' gewählt worden sein, andererseits in bezug auf die in den dortigen Provinzen synonym gebräuchliche, buddhistische Bezeichnung für den sogenannten 'harten Stil'.
Die Bezeichnung 'Kempo' sollte den grossen Eindruck der philosophischen und meditativen Aspekte kontaktierter Karate-Systeme ausdrücken, insbesondere des japanischen Kempo.
Die genaue Übersetzung von Shaolin Kempo bedeutet: Shao - Jung, lin - Wald , Ken - Faust, po - Weg. Links sehen Sie die chinesischen Schriftzeichen dieser Wörter.
Mitte 1962 eröffnete Herr Meijers seine erste private Kampfschule.
Über die Niederlande gelangte das Shaolin-Kempo in die Bundesrepublik, wobei aufgrund der Nähe zu den Niederlanden der Niederrhein das größte Vergreitungsgebiet ist.
Die Shaolin Kempo Abteilung des VfL 08 Repelen e.V. ist organisiert in der Fachschaft Shaolin Kempo der Deutschen Wushu Federation e.V., somit sind alle Techniken und Bewegungsabläufe in Form von Kumite und Kata in der Verfahrens- und Prüfungsordnung der Fachschaft Shaolin Kempo geregelt.
Die Techniken im Shaolin Kempo sind eine Verbindung aus harten und weichen Elementen in unterschiedlichen Standhöhen, d.h. die Techniken werden hart und kraftvoll aber trotzdem fließend und geschmeidig ausgeführt, die wechselnde Standhöhe wird für die Dynamik ausgenutzt. Für die Bezeichnung der Techniken wurden die japanischen Begriffe gewählt, da die chinesischen zu kompliziert erscheinen und die Verwendung der japanischen Bezeichnungen auch eine bessere Verständigung mit anderen asiatischen Kampfsportarten (z.B. Karate) ermöglicht.
Grundschule
In der sogenannnten Grundschule werden alle Techniken zusammengefasst (Stände, Faust-, Fuß- und Abwehrtechniken). Diese werden einzeln oder in kleinen Kombinationen beim Training geübt. Dies ist vor allem für Anfänger wichtig und wird in den entsprechenden Gruppen intensiv trainiert. Auf diese Techniken bauen alle weiteren Bewegungsabläufe auf.
Kumite
Die Kumite sind festgelegte Partnerübungen. Sie beinhalten Verteidigungen gegen vorgeschriebene Angriffe mittels Kombinationen aus Ausweichbewegungen, Abwehr- und Kontertechniken. Man unterscheidet dabei zwischen den zehn einfachen Ippon-Kumite (zehn Verteidigungen) und den komplizierteren Kempo-Kumite.
Kata
Die Kata, oder auch Form genannt, ist ein festgelegter Kampf aus Abwehr- und Kontertechniken gegen mehrere imaginäre Gegner aus unterschiedlichen Richtungen. Hierbei kommt die Beherrschung der Techniken un die Koordinierung komplexer Bewegungsabläufe zum Ausdruck. Charakteristisch für die Kata sind der dynamische Rhythmus, der Wechsel der Ausführungsgeschwindigkeit und der Standhöhen sowie eine angemessene Atmung. Man unterscheidet zwischen Schüler- und Meisterkata bzw. -form.
Blockformen
Die Blockformen sind festgelegte Partnerübungen, bei denen Angriff und Abwehr von beiden Partnern im Wechsel stattfinden. Man kann sagen das es erweiterte Kumite sind. Es gibt 10 Blockformen die ab den 1.Dan geprüft werden.
Die Shaolin Kempo Abteilung des VfL 08 Repelen e.V. ist organisiert in der Fachschaft Shaolin Kempo der Deutschen Wushu Federation e.V., somit sind alle Prüfungsinhalte bzw. -bedingungen in der Verfahrens- und Prüfungsordnung der Fachschaft Shaolin Kempo geregelt.
Allgemeine Hinweise zu den Kyu- und Dan-Prüfungen
- Kyu-Grad-Träger tragen eine weisse Jacke und eine schwarze Hose, sowie einen farbigen Gürtel, unter der Jacke ist nur ein weisses T-Shirt erlaubt
- Dan-Träger tragen ein schwarzes Kempo-Gi mit schwarzem Gürtel, unter der Jacke ist nur ein schwarzes T-Shirt erlaubt
- Kyu- und Dan-Prüfungen finden im Verein sowie im Verband jedes halbe Jahr statt
- Wartezeit heißt Vorbereitungszeit! In der Zeit zwischen den Prüfungen muß ständig Shaolin Kempo betrieben werden
- Eine Auswahl der Grundschultechniken müssen bei jeder Prüfung in der Gruppe gezeigt werden, höhere Graduierungen müssen Techniken vor der Gruppe vorführen
- Prüflinge werden von Ihrem Trainer zur Prüfung vorgeschlagen
- Kyu-Prüfungen finden im Verein statt; Dan-Prüfungen werden vom Verband durchgeführt
- Eine Liste der geforderten SV-Techniken, sowie der ersten 6 Blockformen finden Sie hier
Prüfungsinhalte
8.Kyu - Weisser Gürtel, 1.Streifen 1.-3. Ippon-Kumite, Schrittediagramm
7.Kyu - Weisser Gürtel, 2.Streifen 1.-5. Ippon-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng
6.Kyu - Weisser Gürtel, 3.Streifen 1.-10. Ippon-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng
5.Kyu - Gelber Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-3. Kempo-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng, 1. Schülerform, SV
4.Kyu - Orangener Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-5. Kempo-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng, 1.+2. Schülerform, SV
3.Kyu - Grüner Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-10. Kempo-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng, 1.-3. Schülerform, SV
2.Kyu - Blauer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-15. Kempo-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng, 1.-4. Schülerform, SV
1.Kyu - Brauner Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-20. Kempo-Kumite, Schrittediagramm, Tai Seng, 1.-5. Schülerform, SV
1.Dan - Schwarzer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-30. Kempo-Kumite, 1.-2. Blockform, Schrittediagramm, 1.-5. Schülerform, 1. Meisterform, SV, Erste Hilfe
2.Dan - Schwarzer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-30. Kempo-Kumite, 1.-4. Blockform, Schrittediagramm, 1.-5. Schülerform, 1.+2. Meisterform, SV, Erste Hilfe
3.Dan - Schwarzer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-30. Kempo-Kumite, 1.-6. Blockform, Schrittediagramm, 1.-5. Schülerform, 1.-3. Meisterform, SV, Erste Hilfe
4.Dan - Schwarzer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-30. Kempo-Kumite, 1.-8. Blockform, Schrittediagramm, 1.-5. Schülerform, 1.-4. Meisterform, SV, Erste Hilfe
5.Dan - Schwarzer Gürtel 1.-10. Ippon-Kumite, 1.-30. Kempo-Kumite, 1.-10. Blockform, Schrittediagramm, 1.-5. Schülerform, 1.-5. Meisterform, SV, Erste Hilfe
Wushu ist der Oberbegriff für die chinesischen Kampfkünste, und in Europa unter dem Namen 'Kung Fu' bekannt geworden. Es ist der offizielle Begriff für alle chinesischen Kampf- und Selbstverteidigungskünste - mit und ohne traditionelle Waffen - ebenso für die gymnastischen Bewegungsformen.
Darüber hinaus ist es aber mehr als reine Körperbetüchtigung und Kampfkunst. Auch Akrobatik, ballettartige Choreographie und fernöstliche Philosophie sind Elemente des Wushu. Wushu dient der Harmonie zwischen Körper und Geist und der Weiterentwicklung des Charakters. Es stellt eine der ältesten chinesischen Kulturformen dar.
Außer dem körperlichen und dem geistigen Aspekt umfaßt Wushu eine komplette Gesundheitslehre. Durch ein vielseitiges gymnastisches Programm, spezielle Atemtechniken und Konzentrationsübungen wird das Wohlbefinden wesentlich gefördert.
Wushu hat eine über 3000 jährige Geschichte. Seit der Xin-Zhau-Dynastie (1200-771 v. Chr.) haben sich bis in unsere Zeit einige hundert Wushu-Stilrichtungen entwickelt. Die Anzahl der Wushu Stile wird noch heute unterschiedlich angegeben. Einige lassen Gleichheiten erkennen, andere sind völlig voneinander verschieden. Viele Stile lehnten sich auch an die Bewegungsformen von Tieren, wie z.B. Tiger, Schlange, Kranich, etc. an. Sie lassen sich aber auch regional voneinander unterscheiden, so gelten die Nordstile als Kampfsysteme mit mehr Tritttechniken, während man in Südchina den Händen im Kampf den überwiegenden Vorzug gab.
Shaolin Kempo und Tai Chi sind eine dieser Formen des Wushu.
Wushu gliedert sich in Formen (Taolu), Kampftechniken und dem Freikampf (Sanshou/Sanda). Aus den ca. 400 Hauptstilen (traditionelles Wushu) wurden die offiziellen Standarddisziplinen entwickelt (modernes Wushu), die eine Auslese aus den am meisten verbreiteten und charakteristischen Wushu Stilen bilden. mehr...
Das Wushu in Deutschland ist organisiert in der Deutschen Wushu Federation e.V.. Diese ist der einzige, durch die European Wushu Federation und die International Wushu Federation anerkannte Wushufachverband in Deutschland.
Die International Wushu Federation ist im Juni 1999 von dem Internationalen Olympischen Komitee als anerkannter Verband, gemäß § 29 der Olympischen Charta, aufgenommen worden. Damit gehört Wushu zur olympischen Familie. Man kann also darauf hoffen, dass Wushu im Jahre 2008 olympische Disziplin wird.
Wushu gliedert sich in Formen (Taolu), Kampftechniken und dem Freikampf (Sanshou oder gennant Sanda). Aus den ca. 400 Hauptstilen (traditionelles Wushu) wurden die offiziellen Standarddisziplinen entwickelt (modernes Wushu), die eine Auslese aus den am meisten verbreiteten und charakteristischen Wushu Stilen bilden.
Wushu Disziplinen:
- Chang Quan - Langfaust
- Nan Quan - Südfaust
- Dao Shu - Säbel
- Jian Shu - Schwert
- Gun Shu - Stock
- Quiang Shu - Speer
- Tai Chi Quan - Schattenboxen
- Traditionelle Faust- und Waffenformen in einer Klasse
- Dui Lian - Partner Formen (zwei oder drei Personen mit oder ohne Waffen)
- Wiwei Shu - Selbstverteidigung
- Sanda/Sanshou - Vollkontakt Freikampf
Die Anfänge der Abteilung Shaolin Kempo im VfL 08 Repelen e.V. liegen im Jahre 1971.
Karl-Ulrich Jaspers, Geburtsjahrgang 1944, begründete seine Kampfsportkarriere beim Boxen im Verein ABC Rheinkamp. Nach kurzer Boxerkarriere wechselte er 1964 zum Judo, das er in Kamp-Lintfort trainierte. Bereits 1969 begann er in Kamp-Lintfort mit dem Shaolin Kempo, dem "chinesischen Boxen".
Dort hatte sich neben einer Judo-Gemeinschaft eine kleine Gruppe etabliert, die Shaolin Kempo ausübte, das von Holland aus kommend an den Niederrhein gelangt war.
Als 1971 bekannt wurde, daß der VfL 08 Repelen e.V. aus Moers Interesse an einer Kampfsport-Abteilung signalisiert hatte, bot sich der "Alt-Repelner" Karl-Ulrich Jaspers an, eine Kempo-Gruppe im VfL Repelen aufzubauen, abwohl er selbst gerade Träger des Grüngurtes war.
Zunächst brachte er nur eine kleine Gruppe von 10 Sportlern aus Kamp-Lintfort mit. Dann wuchs die Zahl der Kempoka jedoch rasch an, so daß die Kempo-Gruppe schnell eine eigene Abteilung im VfL wurde. Zu den ersten "Eigengewächsen" gehörten u.a. Udo Kaminski und Karl-Heinz Scholten.
Mit Ulli Jaspers wechselte Ulrich Zloch zum VfL Repelen, der sich neben Jaspers beim sportlichen Aufbau der neuen Abteilung besonders hervortat. Die Aufbauarbeit wurde durch viele Vereinsmitglieder außerhalb der neuen Gruppe sowie vom Vorstand des VfL unterstützt.
An dieser Stelle seien stellvertretend für all die anderen erwähnt: Hans Metzdorf (damaliger Vereinsjugendwart) sowie Conrad Jacobs.
Nach wenigen Monaten stieß Hans Goldschald durch Ulli Jaspers zur neugegründeten Abteilung und entdeckte seine bis heute andauernde Leidenschaft für Shaolin Kempo.
Die neue Abteilung wurde im wesentlichen durch Ulrich Jaspers, Hans Goldschald und Ulrich Zloch geprägt. Neben der Unterrichtung seiner Schüler mußte Jaspers weiterhin fürs eigene Fortkommen in Kamp-Lintfort trainieren, so daß er 1973 den 1.Dan erreichte. In den Folgejahren erreichte er den 2. und schließlich den 3.Dan, bis er 1996 den 4.Meistergrad für seine Verdienste für den Kempo-Sport verliehen bekam.
Im VfL Repelen lag neben dem traditionellen Kempo der Schwerpunkt der Trainingsarbeit im Leichtkontaktkampf, der seit 1976 überwiegend mit Schutzausrüstung betrieben wird. Beim Leichtkontakt handelt es sich um einen technischen Zweikampf, bei dem Punkte durch das technische und kontrollierte Touchieren des Gegners erzielt werden, wobei Körpertreffer durchaus etwas härter ausgeführt werden können. Hierbei sind die Kontrahenten mit einer Art Boxhandschuhen sowie Fußschutz ausgerüstet.
Ulrich Zloch konnte 1974 seine Schwarzgurtprüfung (1.Dan) erfolgreich ablegen.
Während Ulli Jaspers, unterstützt durch Ulrich Zloch, überwiegend für den sportlichen Bereich zuständig war, leitete Hans Goldschald die Abteilung lange Jahre als Abteilungsleiter und er war maßgeblich an der Entstehung der Kinder- und Jugendabteilung beteiligt.
Im September 1976 traten die Brüder Ludger und Michael Mende der noch jungen Kempo-Abteilung bei. Michael Mende legte im Dezember 1979 seine Prüfung zum 1.Dan ab. Somit war er der erste Schwarzgurtträger, der aus der VfL Kempo-Abteilung selbst hervorging. Es folgte 1985 der 2.Dan und 1990 der 3.Dan. Michael leitet heute noch das Seniorentraining und nimmt mit Erfolg an Leichtkontaktmeisterschaften teil. Ludger Mende erreichte seinen Schwarzgurt 1985 und ist heute Abteilungsleiter unserer Kempo-Senioren-Abteilung.
Durch den Cheftrainer und Abteilungsleiter Ulrich Jaspers erwarben die VfL-Kämpfer einen hervorragenden Ruf. Ab 1976 wandte man sich dem Verband WAKO (World All-Style Karate Organisation) zu, in dem überwiegend das Leichtkontakt- bzw. Vollkontaktkämpfen betrieben wurde und sich etliche asiatische Stilrichtungen fanden. Die VfL-Kämpfer gingen in diesem Verband durch die Teilnahme an vielen Turnieren in ganz Deutschland in eine harte Schule. Viele hervorragende Resultate bei Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften konnten erreicht werden bis der Veband WAKO durch innere Querelen auseinanderbrach.
1983 wurde durch mehrere Kempo-Vereine ein neuer Verband gegründet. Diesem Verband schlossen sich in der Folgezeit immer mehr Vereine an, die andere chinesische Stilrichtungen vertraten, so dass es zu der noch heute gültigen Bezeichnung Deutsche Wushu Federation e.V. (DWF) kam. Auch im neuen Verband taten sich die VfL-Kämpfer durch herausragende sportliche Erfolge hervor. Durch gute Jugendarbeit ist der VfL in vielen Disziplinen wie Formen, trad. und stand. Wushu Formen, Selbstverteidigung und natürlich Leichtkontakt stark vertreten.
In der Shaolin Kempo Abteilung wurde 1989 die Kinder- und Jugendgruppe gegründet, für die sich Hans Goldschald stark engagierte. Im gleichen Jahr legte er sein Amt als Abteilungsleiter der Kempo-Senioren nieder, um die Geschäfte des Abteilungsleiters der Kempo-Jugend zu übernehmen.
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